Warum sich groß Gedanken machen über die Bankroll (BRM) wenn es auch so geht
Von jedem guten Pokerspieler wird man hören, dass ein gesundes Bankroll Management das Fundament für einen langfristigen Erfolg ist. Jeder weis es, aber nur wenige interessiert es. Klar spricht nichts dagegen wenn man ein bisschen zocken will und an den Tischen Spaß haben möchte. Wenn man mit diesem Vorsatz an die Sache dran geht, ist ja alles gut.
Wenn man aber langfristig durch das Spielen von Online Poker erfolgreich sein möchte und auch noch was verdienen, so muss ein gesundes Bankroll Management höchste Priorität haben.
Ihr glaubt nicht wie viele wirklich gute Spieler es gibt, die richtig was reißen könnten und die hohen Limits crushen, wenn diese im Kopf klar wären und ihre Bankroll und die gespielten Limits besser durchplanen würden. Da dies nicht getan wird endet das Ganze immer auf die gleiche Art und man ist broke.
Gründe warum Spieler sich nicht an BRM halten gibt es viele
In erster Linie ist das Tilt-Problem einer der Hauptfaktoren warum Pokerspieler das BRM missachten und in einer einzigen Session alles dahin scheidet. Der Weg sich in den Limits Stück für Stück nach oben zu arbeiten ist mühsam, es kann Wochen oder Monate dauern bis der gewünschte Erfolg einsetzt, womit viele Spieler nicht klar kommen und die Geduld verlieren. Klar ist es ärgerlich wenn man 2 Wochen gespielt hat um 10 Buy Ins zu holen und dann sind 8 Buy Ins innerhalb von 2 Stunden schon wieder weg. Unangenehm aber das ist ein Teil des Spiels und gehört dazu. Es kommen auch mal Sessions wo man das gleiche und noch mehr innerhalb von 2 Stunden wieder reinholt. Aber soweit kommt es oft gar nicht, da die Bankroll schon vorher vernichtet wurde und das Spiel wieder von vorne anfängt.
Es scheitert oft an der Geduld. Es ist menschlich das man Erfolge haben möchte und auch nicht ewig auf den Mico Limits spielen möchte. Noch deprimierender ist es wenn der Kumpel eventuell zur gleichen Zeit angefangen hat und schon zwei Limits höher spielt. Man verliert die Geduld fühlt sich in seinem Ego verletzt und denkt sich das wird schon passen wenn ich mit ein paar weniger Buy Ins aufsteige. Klar in der Theorie definitiv möglich, in der Praxis dagegen nur sehr selten bis gar nicht. Es spielen so viele Faktoren eine Rolle, wie Varianz oder Scared Money um nur mal zwei davon zu nennen. Poker is ein komplexes Spiel wenn man langfristig Erfolg haben möchte.
So schön wie der Upswing auch ist, bringt er auch eine große Gefahr mit sich. Wer kennt es nicht, es geht einfach alles. Man trifft immer das Set am Flop, der Gegner callt sein Top Pair bis zum River mit, der Draw kommt immer an, es läuft einfach alles. Das Selbstvertrauen steigt und man denkt man ist unschlagbar. Man vernachlässigt verschiedene Wahrscheinlichkeiten, weicht von seinem A-Game gab da man der Beste ist und nicht verlieren kann. Direkt mal ein Limit aufsteigen und da es ja weiter so gut läuft direkt nochmal eins hoch. Um so höher das Limit um so mehr verdient man. Es werden schon Pläne gemacht um die High Roller Szene aufzumischen, bis der Upswing aufhört. Man verfehlt jeden Flop, die schlechten Calls die man gemacht hat um seinen Draw zu treffen funktionieren nicht mehr, der Fisch callt bis zum River durch und trifft usw. Klar man könnte jetzt wieder auf sein ursprüngliches Limit absteigen und ganz normal und in Ruhe weiter grinden. Da es ja aber so gut gelaufen ist und man der Boss an den Tischen ist, müssen auch 25 Buy Ins reichen um das Rude wieder rum zu reißen. 1-2 Tage später….. schade broke!
Ihr habt nur zwei Möglichkeiten:
- Setzt euch mit dem Thema Bankroll Management (BRM) auseinander, seid geduldig und habt langfristig Erfolg.
- Missachtes es, zockt ein wenig aber wundert euch nicht wenn langfristig in die Hose geht.