Warum der Bitcoin neue Rekorde bricht und nicht aufzuhalten ist

Die Rekordjagd des Bitcoins setzt sich fort. Die digitale Währung hat erst vor knapp 24h endlich die 20.000 USD Marke geknackt und dadurch den höchsten Stand aller Zeiten erreicht. Damit aber nicht genug, den heute Mittag die digitale Währung sogar die Marke von 23.000 US-Dollar geknackt und verzeichnete auf der Handelsform Bitstamp zeitweise einen Wert von 23.777 Dollar, ein neues Rekordhoch. In dieser Woche konnte der Bitcoin damit mehr als 5000 Dollar nach oben klettern.

Inzwischen bezeichnen immer mehr Experten den Bitcoin als das neue digitale Gold.

Das sah zu Beginn der Corona-Krise noch ganz anders aus. Zwischen Mitte Februar und Mitte März war der Kurs um über 50 Prozent eingebrochen auf magere 4895 Dollar. Seit dem geht es trotz kleinerer Schwächephasen weiter nach oben und der Preis hat sich inzwischen fast verfünffacht. Alleine seit Anfang November konnte der Bitcoin seinen Preis um 73% steigern.

Aktueller BTC Kurs(17.12.2020 19:58)

BTC Kurs Bitstamp 17.12.2020

Der Bann ist gebrochen und nun ist alles möglich

Die Eroberung der symbolträchtigen Schwelle von 20.000 Dollar ist ein Meilenstein in der Geschichte von Bitcoin und Kryptowährungen und darf als Dosenöffner für den Eintritt in den Mainstream angesehen werden. Nun scheinen endgültig alle Dämme zu brechen, äußern sich mehrere Bitcoin-Experten.

Experten nennen mehrere Gründe für den rasanten Aufstieg des Bitcoin. Für einen enormen Schub, sorgte die Ankündigung des Zahlungsdienstleisters PayPal, das man ab Anfang 2020 anfängt, den Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Anleger spekulieren, dass dieser Schritt hin zu einer kommerziellen Verwendung dem Bitcoin einen weiteren Schub versetzt.

Eine einfache Handhabung könnte die Akzeptanz des Bitcoin erhöhen. PayPal-Kunden in den USA können künftig über die Plattform Bitcoin kaufen, verkaufen und sie aufbewahren. Ab Anfang 2021 soll es zudem möglich sein, bei Händlern via PayPal mit Kryptowährungen zu bezahlen. Im weiteren Verlauf des nächsten Jahres, soll der Bitcoin dann auch in vielen weiteren Ländern, für Paypal Kunden als Zahlungsmittel zur Verfügung stehen.

Nicht zuletzt diesem Ereignis wird es zugeschrieben, dass sich immer mehr professionelle Investoren wie größere Vermögensverwalter oder “Family Offices” für den Kryptomarkt interessieren. Zuletzt sprang Guggenheim Partners auf den Zug auf – ein US-Vermögensmanager, der für Anleger weltweit fast 300 Milliarden Dollar anlegt. Im Gegensatz zu früheren Anstiegen wie schon im Jahr 2017, scheint dieses Mal ein wichtiger Preistreiber der Strom institutioneller Investoren zu sein, die ihr Engagement in Bitcoin und anderen Kryptowährungen stetig erhöhen.

Immer mehr deutsche Banken, Firmen, Emittenten und Börsen binden  zudem die digitale Währung nach und nach ein. Mit der Entscheidung der amerikanischen Notenbank Fed, nicht von ihrer ultralockeren Zinspolitik abzurücken, sei das Bitcoin-Fieber endgültig ausgebrochen. Die Kursdynamik zeige, dass nun ein nicht unbedeutender Teil der Anleger schlichtweg Angst habe, etwas zu verpassen. “Die Anleger sehen den Bitcoin vor allem verstärkt als Wertaufbewahrungsmittel an”, meint Emden.

Auch Debatten um E-Währungen wie den “digitalen Euro” seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) gelten als Treiber der Kryptobranche.

Experten sehen die Reise des Bitcoins noch lange nicht beendet

Keine Experten-Prognose für den Anstieg des Bitcoin-Kurses scheint derzeit abwegig. Brian Estes, Chef-Anleger des Hedgefonds Off the Chain Capital sieht die älteste und wichtigste Cyber-Devise Ende 2021 bei 288.000 Dollar. Das ist in etwa das 14-fache des aktuellen Rekordhochs von rund 21.000 Dollar.

Ähnlich argumentiert auch Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses Avatrade, der ein vergleichsweise niedriges Kursziel von 100.000 Dollar ausruft. Citigroup-Analyst Tom Fitzpatrick traut Bitcoin im kommenden Jahr sogar einen Anstieg auf bis zu 318.000 Dollar zu. Er begründet dies unter anderem mit einem begrenzten Angebot.

Klar das klingt alles momentan für viele vielleicht sehr unrealistisch, aber wenn man überlegt, dass ein Bitcoin Ende November 2014 knapp 375$ wert war, so sieht man das sich der Kurs in 6 Jahren verfünfzigfacht hat. Warum sollte sich dies also nicht nochmal verzehnfachen?

Bitcoin ist eine Internet-Währung, deren Kurs alleine von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Maximal können 21 Millionen Bitcoin geschaffen werden, derzeit gibt es ca 18,5 Millionen. In regelmäßigen Abständen wird die Menge der in einem bestimmten Zeitraum ausgegebenen Bitcoin automatisch halbiert, um Inflation zu verhindern, welches Halving genannt wird. Das bislang letzte “Halving” war im Mai 2020.

Verstärkt werde die Angebotsknappheit durch den Einstieg von Zahlungsdienstleistern wie Paypal oder Square in das Kryptowährungsgeschäft. Weitere große Namen werden folgen, was dafür sorgen wird das sich die Kryptowährung noch weiter in unserer Gesellschaft festsetzt und die Preisschwankungen auch irgendwann kleiner werden. Man muss sich immer vor Augen halten, das der Bitcoin immer noch am Anfang ist, die Reise nun jetzt erst richtig losgeht und immer mehr und mehr Anleger und Nutzer den Bitcoin in ihr Portfolio aufnehmen werden.

 

 

Von

Micha

Ich bin der Micha 32 Jahre alt und seit fast 10 Jahren ein begeisterter Pokerspieler. Ich spiele Cash Game NL100 und wenn es die Zeit und die Motivation zulässt auch MTTs mit Buy Ins bis zu 250$. In meiner Freizeit bin ich für YourPokerDream tätig und helfe bei der Erstellung neuer Artikel und News im deutschsprachigen Bereich.

Da ich schon sehr lange in der Pokerwelt unterwegs bin, bin ich immer gut über alles informiert und kann in vielen Dingen meine sachliche Meinung miteinbringen.

· Veröffentlicht am 17.12.2020 · zuletzt aktualisiert am 17.12.2020