Wie das Leben eines echten Pokerprofis aussieht

Viele Menschen auf der ganzen Welt haben den Traum Pokerprofi zu werden. Sein eigener Chef sein, flexible Arbeitszeiten, finanzielle Möglichkeiten die einem ein normales Arbeitsverhältnis nicht bieten könnte und auch noch die ganze Welt bereisen und einen Lifestyle führen wovon andere nur träumen können. Das klingt ja erstmal alles wunderbar und genau das ist auch möglich und viele Spieler leben genau diesen Traum.

Aber ist es alles so einfach wie es klingt? Ganz so einfach ist es nicht und daher möchten wir das Leben eines Pokerprofi mal etwas genauer analysieren und auf bestimmte Dinge eingehen.

Als Pokerprofi der eigene Chef sein mit flexiblen Arbeitszeiten

Der eigene Chef

Ein Pokerprofi und somit sein eigener Chef zu sein ist natürlich etwas tolles. Niemand gibt einem Anweisungen, sagt was man tun soll und wie man es tun soll. Doch das ganze bringt natürlich auch einige Nachteile mit sich.

Man muss zum einen eine sehr gute Disziplin haben und sich seine Arbeit selbst einteilen. Natürlich kann man sich auch mal ein paar Tage auf das Sofa, in die Stadt gehen, sich mit Freunden treffen, sich zahlreiche Serien in Netflix anschauen oder was auch immer. Gefahren lauern viele welche einen ablenken und da es keinen Chef gibt der hinten dran steht, ist ja alles ganz entspannt.

Die Arbeit eines Pokerprofis ist Poker zu spielen und wie bei einem gewöhnlichen Job muss man eine gewisse Anzahl an Stunden investieren. Tut man das nicht, so kann man langfristig nicht erfolgreich sein. Es ist ganz normaler Standard das das professionelle Spieler 30-50 Stunden pro Woche spielen. Natürlich gibt es auch mal Wochen wo man vielleicht nur 10-20 Stunden spielt und an anderen dafür sogar 60-70 Stunden. Die Einteilung bleibt natürlich jedem selbst überlassen und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Man muss als Pokerprofi also genau so viel Arbeiten wie auch in einem normalen Angestelltenverhältnis

Der große Unterschied zwischen einem gewöhnlichen Job und einem Leben als Pokerprofi

Wenn man in einer Firma angestellt ist, so hat man eine Krankenversicherung, bedeutet man wird auch ganz normal weiter bezahlt wenn man krank ist und wird überall behandelt wenn man mal krank ist. Als Pokerprofi erhält man nichts wenn man krank ist und nicht spielen kann und man muss sich auch selbst privat versichern. In Deutschland kostet eine normale Versicherung weit über 500€ pro Monat.

Als Angestellter steht einem Urlaub zu. Man geht in Urlaub und wird auch in dieser Zeit ganz normal bezahlt von seinem Arbeitgeber. Wenn man sein eigener Chef ist dann erhält man natürlich kein Geld wenn man im Urlaub ist

Und wie sieht es mit der Rente aus wenn man mal alt ist? Der Arbeitgeber zahlt jeden Monat in die Rentenkasse ein, als Pokerpro muss man wie bei jeder anderen Selbstständigkeit, die Sache selbst in die Hand nehmen und etwas ein bezahlen oder eben nicht.

Die finanziellen Möglichkeiten

Geld

Es steht außer Frage das man mit dem Spielen von Poker richtig gutes Geld verdienen kann. Eine Vielzahl an Spieler von überall auf der Welt sitzen an den virtuellen Tischen und verdienen einige tausend Euro durch Online Poker. Die richtigen High Roller liegen weit im fünfstelligen Bereich und bei den Stars der Szene gibt es nach oben hin kein Limit.

Als normaler Angestellter hat man sein festes Gehalt was jeden Monat gleich ist. Natürlich kann es hier auch Gehaltserhöhungen geben und man hat je nach Ausbildung/Firma auch Aufstiegschancen.

Der große Vorteil als normaler Arbeitnehmer ist ganz klar das man jeden Monat weis was man am Ende des Monats hat und man damit planen kann. Egal was passiert es gibt einen festen Betrag am Ende aufs Konto. Als Pokerprofi hat man natürlich einen viel größeren Verdient und ganz andere Möglichkeiten. Und egal ob Abi und studiert oder Hauptschule abgeschlossen, die Chancen in der Pokerwelt sind für alle gleich.

Professionelle Pokerspieler brauchen zum einen eine gesunde Bankroll welche einen Downswing aushält und zudem auch ausreichend Rücklagen um entspannt zu spielen und niemals unter Druck zu stehen. Das Mindest spielt eine sehr große Rolle als Pokerpro und man sollte niemals Scared Money sein. Es empfiehlt sich das man neben der normalen Bankroll zum spielen, nochmal 12-18 Monate Rücklagen hat, um seinen Lebensunterhalt normal zu finanzieren, selbst wenn man durch Poker mal ein paar Monate keine großen Gewinne verbuchen kann.

Man muss seine Finanzen also gut durchplanen und ein überlegtes Bankroll Management haben.

Die Welt bereisen und der Lifestyle

Welt

Sicherlich ist der Lifestyle außergewöhnlich. Spieler die auf den Live Events unterwegs sind reisen von Land zu Land und sehen einige der schönsten Plätze unserer Welt. Wer bereist nicht gerne die Welt und verdient damit noch Geld

Professionelle Online Poker Spieler wechseln gerne mal ihren Wohnort. Ein paar Monate in Deutschland, dann nach Spanien und im Winter nach Thailand, alles ist möglich da man nur einen PC/Laptop benötigt und Internet.

Hier gibt es tatsächlich nicht wirklich etwas negatives zu sagen was wir nicht schon zuvor in diesem Artikel angesprochen haben.

Fazit

Das Leben eines Pokerprofi bringt wie wir in diesem Artikel gesehen haben einige Vorteile mit sich mit wenn man es mit der normalen Arbeitswelt vergleicht. Trotzdem aber gibt es sehr viele Dinge auf die man vorbereitet sein muss und welche man wissen sollte. Man muss alles realistisch sehen und einschätzen und nicht denken es geht alles von alleine.

Schaut euch auch mal unseren ” Wie werde ich Pokerprofi” Artikel an

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· Veröffentlicht am 24.03.2019 · zuletzt aktualisiert am 27.09.2022