Poker gehört zu der Familie der Kartenspiele und wird in der Regel mit 52 Karten gespielt. Dabei setzen die Spieler, ohne zu wissen welches Blatt der Gegner hält, unterschiedlich hohen und mehr oder weniger wertvollen Einsatz (Poker Chips, Bargeld) auf die Gewinnchancen der eigenen Hand.
Die von den Spielern eingesetzten Chips kommen in einen Pot, und fallen schließlich demjenigen Spieler mit der stärksten Hand zu oder dem einzig Übriggebliebenen, wenn alle anderen Spieler nicht bereit sind, den von ihm vorgelegten Einsatz ebenfalls zu setzen. Spieler haben die Möglichkeit durch das sogenannte “Bluffen” auch mit schwachen Karten zu gewinnen. Das Ziel im Poker ist es, möglichst viele Chips, oder Geld von anderen Spielern zu gewinnen.
Online Poker
Online Poker erfreut sich immer größerer Begeisterung. In den letzten Jahren haben sich immer mehr Pokerräume und Netzwerke gebildet die Spieler aus aller Welt begrüßen. Online Poker ist im Grunde genommen nichts anderes als normales Poker. Der einzige Unterschied ist das man seinen Mitspielern nicht an einem Tisch gegenüber sitzt, sondern das man diesen am virtuellen Pokertisch gegenübersitzt. Man hat aber die Möglichkeit sich in einem Chat mit seinen Mitspielern zu unterhalten. Das schöne am Online Poker ist das man es gemütlich von zu Hause auf dem Sofa spielen kann. Der eine sitzt vielleicht gerade im kalten Deutschland bei -4 Grad und ein anderer in Brasilien bei +30 Grad. Online Poker ermöglicht es Spielern aus aller Welt an einem Tisch zu vereinen.
Hier findest du eine Übersicht von den besten und grössten Online Pokerräumen der Welt. -Hier klicken-
Bekannteste Spielarten
Es gibt viele verschiedene Pokervarianten, die beliebteste und bekannteste heißt Texas Holdem, aber auch Omaha Holdem, die der erstgenannten Variante sehr ähnlich ist. Bei diesen Hold’em-Varianten kommen im Laufe der Zeit so genannten Community Cards/Gemeinschaftskarten die das Board bilden, bei diesen beiden Varianten sind es maximal fünf Gemscheinschaftskarten/Community Cards die aufgedeckt werden. Mit diesen Karten kann jeder Spieler seine Hand bilden. Zusätzlich zu diesen Karten erhält jeder Spieler am Anfang eines jeden Spiels die so genannten Hole Cards(verdeckete Karten). Diese Karten sind nur für diesen Spieler ersichtlich, und können auch nur von diesem genutzt werden. Weltweit ist die No Limit Texas Holdem am weitesten verbreitet. No Limit bedeutet, dass jeder Spieler jederzeit alle seine Chips setzen kann. Es gibt auch Fixed Limit oder Pot Limit Varianten wo ein Spieler nur einen bestimmten Anteil seiner Chips setzen darf.
Beim Stud Poker erhält jeder Spieler sowohl offene, als auch verdeckte Karten. In diese Kategorie fällt neben dem Casinospiel Tropical Stud auch das weit verbreitete Seven Card Stud, welches das ältere Five Card Stud fast völlig verdrängt hat. Stud wird in der Regel immer mit Ante und Fixed Limit gespielt. Seven Card Stud war bis vor einigen Jahren meistens die einzige Variante, die in Casinos angeboten wurde. Mittlerweile offerieren aber auch immer mehr Spielbanken Texas Hold’em.
Setzstruktur
Die Setzstruktur gibt an, wie viel ein Spieler setzen und um wie viel er erhöhen darf. Auch hier gibt es je nach Variante einige Unterschiede. In der No Limit-Variante darf ein Spieler jederzeit seine gesamten Chips setzen, was man “All Inn” nennt. Dieses Limit wird besonders häufig in den Hold’em-Varianten eingesetzt. Die Pot Limit-Variante unterscheidet sich von der No Limit Variante nur dadurch, dass höchstens soviel gesetzt werden darf, wie sich bereits im Pot befindet. Fixed Limit schreibt die Höhe der Einsätze und Erhöhungen direkt für jede einzelne Setzrunde vor. Dieses Limit ist dem No Limit sehr gegensätzlich. Der große Unterschied ist der, dass es bei dieser Variante sehr schwer ist, den Gegner aus einer Hand zu bluffen. Bei allen Limit-Varianten muss der Spieler, der erhöhen will, den Einsatz mindestens um einen Big Blind erhöhen. Bei Fixed Limit wird dies dem Spieler sogar vorgeschrieben, er muss ganz genau einen Big Blind erhöhen. Eine Ausnahme stellt bei den Varianten No- und Pot Limit das so gennante “All Inn” dar.
Poker Fachausdrücke
In den letzten Jahren haben sich für jede Art von Spielzug oder Hand bestimmte Fachausdrücke(meist englisch) eingebürgert. Eine genaue Erklärung und Auflistung findet ihr hier bei Yourpokerdream unter Poker-Glossar.
Psychologische Komponente
Poker spielt sich zu mehr als 50% im Kopf ab. Ein guter Spieler zum Beispiel kann durch das Beobachten seiner Mitspieler erahnen, mit welcher Strategie der Gegner spielt und wie stark seine Hand ist. Er achtet auf Dinge wie das Setz- und Spielverhalten, auf das Tempo mit dem Entscheidungen getroffen werden und auch auf die Körperhaltung. Zusätzlich zur Beobachtung der Spielweise kann man auch an dem Verhalten eines Spieler bestimmte Zeichen(tells) erkennen, ob der Mitspieler ein starkes oder schwaches Blatt hält. Auch beim Online Poker gibt es veschiedene Möglichkeiten um Informationen über seine Mitspieler zu bekommen.
Der Pokerboom
Die Beliebtheit und das Interesse an Poker stieg am Anfang der 1970er Jahre als zum ersten mal die World Series of Poker ausgetragen wurden. Der richtige Pokerboom fand jedoch erst mit dem Gewinn des Amateurspielers “Chris Moneymaker” bei der World Series of Poker 2003 seinen Anfang. Durch kostenlose Qualifikations Turniere erspielte er sich ein Tickets für das größte Pokerturnier der Welt und gewann am Ende 2.500.000$. Dadurch haben sich die Teilnehmerzahlen für das größte Turnier weltweit in den letzten Jahren auf über 8.000 Spieler verzehnfacht. Das prozentuale Wachstum des gesamten Marktes ist insbesondere in den europäischen Ländern sehr hoch. In Europa gehören neben Deutschland, auch Frankreich, Italien, Russland und Spanien zu den Ländern mit den meisten Poker Spielern. Eine weitere Entwicklung ist, dass immer mehr Spieler, auch Anfänger, über das Internet Poker spielen. Die Anbieter fördern dies zusätzlich mit intensiven Werbemaßnahmen.
Der Boom hat auch zur Folge, dass immer mehr Pokersendungen, hauptsächlich Turniere, im deutschsprachigen Fernsehen übertragen werden. Eine der bekanntesten TV Sendungen ist sicherlich die TV Total Poker Stars Nacht,bei der Stefan Raab minimum einmal pro Monat mit verschiedenen Prominenten pokert.Auch andere grosse Persönlichkeiten wie Boris Becker oder auch Lother Matthäus werben ganz offiziell für Pokerseiten als Aushängeschild.
Entwicklung von Poker in unserer Gesellschaft
Poker hatte lange Zeit einen sehr schlechten Ruf als Glücksspiel und wurde vor allem mit typischen Casinospielen wie Roulette oder Black Jack in Verbindung gebracht. Tatsächlich ist zwar die Verteilung der Karten zufällig, doch durch die freie Entscheidung der Spieler darüber, wann und wie viel sie setzen, ergibt sich eine starke strategische und auch psychologische Komponente. Gute Spieler verstehen es, durch Kenntnis der Wahrscheinlichkeiten und Beobachten der anderen Spieler schlechte Hände frühzeitig aufzugeben, Verluste gering zu halten und Gewinne zu maximieren.
Erfolgreiches Poker basiert auf mathematischen Wahrscheinlichkeiten und verschiedenen psychologischen und strategischen Aspekten. In einigen Ländern wurde Poker auch schon offiziell als Geschicklichkeitsspiel anerkannt.