Auch die großen Poker Spieler können Broke gehenBroke gehört bei vielen Pokerspielern zur Normalität

Es gibt zahlreiche Artikel im Internet die das Thema Bankroll Management ansprechen. Wieso gibt es trotzdem so viele Spieler, die ihre eigene Bankroll so schlecht verwalten und am Ende sogar broke gehen?

Mehr als 50 % der Regulars gehen regelmäßig broke. Wer denkt das jeder Spieler der mehrere Stunden täglich spielt, automatisch ein guter Winningplayer ist, der täuscht sich gewaltig, den die Realität ist einer ganz andere wenn man etwas Insiderwissen hat.

Wir gehen in diesem Artikel auf 5 Gründe ein, warum Regulars sehr oft Broke gehen.

  1. Pokerspieler neigen dazu sich zu überschätzen und können Broke gehen

Die meisten Pokerspieler denken von sich selbst, dass sie ein besserer Spieler sind als es in Wirklichkeit ist. Viele schieben das Pech als Grund vor und behaupten sie wären große Winningplayer wenn sie doch nur nicht so viel Pech hätten. Verluste werden durch Kartenpech und andere unglückliche Situationen begründet. Gerade nach einem Upswing, der etwas länger anhält, verlieren viele Spieler den bezug zur Realität und schätzen sich stärker ein als sie sind. Es werden höhere Limits gespielt, da man von sich selbst den Eindruck hat besser als andere Spieler zu sein und deswegen auch kein so strenges Bankroll Management benötigt. Wenn der Upswing dann vorbei ist und man wieder in der Realität angekommen ist, geht es ganz schnell. Die eigene Bankroll schrumpft schnell und da man sich ja immer noch für einen sehr guten Spieler hält, möchte man auch nicht absteigen und das vorhersehbare Ergebnis ist, das man dann Broke geht.

  1. Zu konservatives Bankroll Management führt zum Broke gehen

Gerade wenn man heiß läuft, neigt man dazu, das Bankroll Management ein wenig zu lockern. Gerade Anfänger machen diesen Fehler sehr oft, wenn es am Anfang sehr gut läuft und diese sich selbst noch nicht richtig einschätzen können. Viele Regulars wissen nicht wie brutal Poker manchmal sein kann. Es ist von enormer Wichtigkeit sich mit dem Thema Varianz auseinanderzusetzen, um zu verstehen, warum man auch als guter Winningplayer ein solides Bankroll Management benötigt um langfristig erfolgreich zu sein.

  1. Tilt kann schnell zum Broke gehen führen

Es ist sehr einfach sich an das Bankroll Management zu halten, wenn alles nach Plan läuft und nicht spezielles passiert. Das ändert sich aber, wenn es zu vermehrten Bad Beats kommt oder auch längere Downswings einsetzen die an den Nerven kratzen. In diesen Phasen gehen viele Spieler auf Tilt und verlieren die Kontrolle. Es werden höhere Limits gespielt um die Verluste schneller hereinzuholen, nach dem Motto „Alles oder nichts“. In diesen Phasen weichen die Spieler von ihrem A-Game ab und zerschießen Ihre Bankroll oft in einer einzigen Session.

  1. Der Reiz eines höheren Limits endet meist damit Broke zu gehen

Ganz egal auf welchem Limit man ist, es ist immer der Reiz da, noch einmal aufzusteigen. Gerade bei einem Upswing ist der Reiz sofort auf das nächsthöhere Limit aufzusteigen sehr groß. Und gerade beim Online Poker geht das natürlich ganz schnell, da es lediglich ein kleiner Klick ist auf ein höheres Limit aufzusteigen. Man sollte das Ganze mit einem normalen Job vergleichen. Auch hier steigt man nicht innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen zum Manager auf. Es benötigt etwas Zeit und Geduld sich nach oben zu arbeiten. Beim Poker ist das nicht anders. Du kannst zwar immer selbst entscheiden, welches Limit du spielen möchtest, aber du musst dir der Gefahr bewusst sein das du Broke gehst.

  1. Schlechte Angewohnheiten von den Micro Limits führen später zum Broke gehen

Wenn man auf den Micro Limits anfängt, so sind die Spieler dort bekanntlich sehr schlecht und man benötigt daher auch kein so strenges Bankroll Management. Wenn man sich einigermaßen mit seinem eigenen Spiel und den Basics beschäftigt, so wird man die Micro Limits auch relativ schnell schlagen und nach und nach aufsteigen können. Das bleibt natürlich im Kopf hängen und man denkt das geht immer so weiter, so das man das Bankroll Management etwas lockerer sehen kann. Die Wahrheit sieht natürlich ganz anders aus. Umso höher man kommt umso besser die Spieler, was automatisch bedeutet, dass die Varianz höher ist und man eine stärkere Bankroll benötigt.

Fazit

Wir haben euch nun die wichtigsten Punkte aufgezählt, warum Regulars broke gehen können. Ein sehr guter Pokerspieler zu sein, reicht nicht aus, wenn nicht auch das BRM stimmt. An sich ist das Bankroll Management sehr simpel und es ist reine Kopfsache. Bringt euren Kopf ins Reine und einer erfolgreichen Poker Karriere steht nichts im Wege.

Übrigens geht es auch vielen sehr bekannten Pokerspielern, dass diese regelmäßig Broke gehen. Um weiter in den Medien zu bleiben, beleihen sich diese dann oder lassen sich von anderen Spielern stacken. Schätzungsweise betreiben tatsächlich nur 20 % alle Winningplayer ein solides und überlegtes Bankroll Management.

Von · Veröffentlicht am 12.09.2017 · zuletzt aktualisiert am 01.12.2019