Wird GGPoker wieder Nummer 1 im Jahr 2023 werden oder muss man sich hinter PokerStars einordnen?
Das Jahr 2022 war für GGPoker ein voller Erfolg und man hat das unmögliche wahr gemacht und Pokerstars nach vielen einsamen Jahren an der Spitze, zumindest kurzfristig abgelöst. Inzwischen hat sich Pokerstars den Platz an der Spitze wieder zurückgeholt.
Inzwischen hat sich sehr viel verändert. Die täglichen Rake Races wurden um 60% gekürzt, die Abzüge was den PVI angeht, werden immer größer, was die Spieler und auch Affiliates negativ beeinflusst. Zahlreiche Spieler sind berechtigterweise verunsichert und fragen uns, wohin der Weg für GGPoker im Jahr 2023 führt. Diese Frage ist auch für uns nicht ganz so einfach zu beantworten, weil wir es einfach nicht wissen und den Plan von GG nicht kennen.
Es ist kein Geheimnis, dass der Fokus bei GGPoker mehr auf den Gelegenheitsspielern liegt als auf den professionellen Spielern, das war schon immer so und wird sich auch nicht ändern. Auch wenn die Haie natürlich jederzeit gerne willkommen sind, so wird man es diesen sicherlich nicht einfacher machen. Wer also bei dort spielen möchte, der muss die Dinge so akzeptieren wie sie sind, auch wenn diese alles andere als transparent und optimal sind.
Warum Pokerstars sich den Platz an der Spitze wieder zurückgeholt hat, ist einfach zu erklären
Auch wenn GGPoker immer bekannter wird, so gibt es doch noch zahlreiche Ländern, in denen man GG noch nicht kennt. Wer denkt, dass GG schon am Ende der Reise ist, der täuscht sich und es wird noch einige Zeit brauchen, bis man den gleichen Bekanntheitsgrad und Status wie Pokerstars hat. Man kann über Stars sagen, was man will und viele Entscheidungen in der Vergangenheit, speziell in den letzte 3-4 Jahren waren mehr als fragwürdig und negativ für die Community, aber wenn es um Transparenz und Sicherheit geht, so gab es nie etwas auszusetzen. Nun scheint ein Umdenken in verschiedenen Punkten stattgefunden zu haben, da man zum einen wieder sehr aktiv auf die großen Affiliates zugeht und nun auch von der 0% Rakeback Politik endlich Abstand genommen hat und in der Spitze bis zu 65% Rakeback anbietet. Hierbei muss man erwähnen, dass es sich um echtes Rakeback handelt, den 1$ Rake bleibt 1$ Rake und es gibt kein PVI wie im GGNetzwerk.
Auch beim Thema Deutschland hat sich GG keinen Gefallen getan und von allen Pokerräumen die schlechteste Entscheidung getroffen, was den Umgang mit der neuen 5% Steuer angeht. Auch hat man sich als einziger Anbieter dazu entscheiden, bestehende Deals für Spieler vor dem 01.07.2022 nicht mehr zu respektieren und den Affiliates keine Provision mehr zu bezahlen. Diese beiden Fakten, haben einen enormen Teil dazu beigetragen, dass der Traffic aus Deutschland so gut wie tot ist, was bei einem der stärksten Märkte der Welt, natürlich nicht von Vorteil ist.
Obwohl GGPoker ein fantastischer Pokerraum ist, mit einer einzigartigen Software und 24/7 vollen Tischen, zieht es aktuell wieder viele Spieler zu anderen Pokerräumen, da diese mit den durchgehenden Verschlechterungen, speziell was das Thema PVI angeht, einfach unzufrieden sind.
Eine Prognose für 2023 ist schwierig
Viel wird davon abhängen, ob es weitere Verschlechterungen speziell für ambitionierte Hobbyspieler und die Profis gibt und auch was die Zusammenarbeit mit den großen Affiliates angeht. Aus der Sicht von YPD können wir nur hoffen, dass GG den Unterschied zwischen schlechten und guten Affiliates erkennt. Um die Spielerzahlen hochzuhalten und um weiterhin mit ausreichend neuen Spielern, speziell aus bestimmten Ländern versorgt zu werden, sind die großen Affiliates von großer Bedeutung. Reine Rakeback-Affiliates werden es sicherlich schwer haben, da diese eigentlich nur Winningplayer bedienen und sehr schlecht für die Ökologie des Netzwerks sind.
Entscheidend wird auch der Umgang mit den professionellen Spielern sein. Jeder sollte inzwischen wissen, dass gerade die Spieler, welche fast jeden Tag mehrere Stunden an den Tischen sind, die sind welche dafür sorgen, dass die Tische immer voll sind und das es immer Action gibt. Zudem sind es auch genau die Spieler, welche den großen Rake erspielen und Umsatz erzeugen. Man muss also die Balance finden, die es den Haien zwar nicht zu einfach macht, aber auch nicht zu schwierig.
Ein bisschen mehr Transparenz und eventuell eine Untergrenze was den PVI angeht von minimum 0,5-0,6 was es auch im iPoker Netzwerk gibt, wäre eventuell schon mal ein Anfang um viele Spieler zufriedenzustellen. Viele Spieler könnten sich ja mit dem System abfinden, wenn es wenigstens klare Richtlinien gäbe und es halbwegs transparent wäre. Lediglich iPoker hat ein ähnliches System welches SBR genannt wird, was aber viel verständlicher und besser als das von GG ist. Alle anderen Pokerräume werten sowieso alles normal und der Rake eines Spielers wird zu 100% für das VIP System, für Rakeback/Cashback oder die Affiliates gewertet.
Es wird sicherlich wieder verschiedene WSOP-Turnierserien geben, welche die Werbetrommel rühren und für Aufmerksamkeit sorgen. Auch ist jederzeit damit zu rechnen, dass wieder irgendwelche neuen Varianten aus dem Hut gezaubert werden, die es so noch nicht gab. Wenn es um Überraschungen geht, so gibt es keinen Pokerraum der auch nur annähernd an GGPoker ran kommt. Gleiches gilt für die Poker-Software und die Funktionen, wo man einfach noch klar die Nase vorn hat im Vergleich mit der Konkurrenz. Es werden sicherlich weitere Verbesserungen an der Software geben, die positiv in der Community ankommen werden.
Das man sich mit Stars um Platz 1 streiten wird, ist kein Geheimnis. Der Abstand zur Konkurrenz ist einfach zu groß, so dass man definitiv nicht nach hinten schauen muss. Pokerstars hat sich 2021 aus vielen Ländern zurückgezogen, in welchen GGPoker noch aktiv ist, was ein Vorteil ist. Gerade der asiatische Markt ist das große Plus und auch einer der Hauptgründe warum der Traffic überhaupt so hoch ist und warum man überhaupt vor Pokerstars steht, den der Bekanntheitsgrad speziell in Europa ist bei weitem noch nicht auf dem Niveau von Stars. Das Ziel muss daher sein, diesen 2022 weiter zu steigern und noch bekannter zu werden.