Spieler, die langfristig Verluste zu beklagen haben, haben in der Regel noch eine Reihe Leaks, welche sie davon abhalten, Geld zu gewinnen. Wenn man diese Leaks aufspürt, hat man bereits einen wichtigen Schritt getan, um diese auch abzustellen.
Eventuell hilft dieser Artikel einigen Spielern weiter was das Thema Leaks angeht, um diese eigenständig zu erkennen und daran zu arbeiten um ein besserer Pokerspieler zu werden.
Das eigene Ego steht im Weg
Es ist keine Seltenheit, das schwache Spieler Ihre Gewinne sehr oft leichtfertig herschenken, weil sie den anderen Spielern am Tisch, etwas beweisen wollen. Man will sich keine Blöße geben und steigert sich oft in Situationen rein die völlig schwachsinnig sind.
Solche Spieler neigen dazu, vermehrt zu callen, zu betten oder zu raisen, statt zu checken oder zu folden, den man will ja keine Schwäche zeigen, auch wenn man insgeheim schon realisiert das die Aktion keinen positiven Erwartungswert hat. Zu dem Thema Poker Ego haben wir einen sehr ausführlichen Artikel welcher euch eventuell weiterhilft.
Man denkt zu oft: Der blufft doch nur
Schwache Spieler verlieren sehr oft, weil Sie immer permanent glauben, dass der Gegner Sie aus dem Pot bluffen will.
Selbstverständlich kommen solle Situationen vor und manchmal macht es Sinn einen etwas looseren Call zu machen, aber Poker Anfänger haben oft die Angewohnheit, den Mitspielern gar nichts glauben zu wollen, was zur Folge hat das der Finger schneller auf dem Call Button ist als es sein soll.
Es wirst selbst zu wenig geblufft
Schwächere Spieler werden oft durch Ihre tighte Spielweise entlarvt, da diese nur Premium Hände spielen und nur betten wenn diese auch etwas getroffen haben. Ein gesunder Bluff gehört einfach zum Portfolio eines jeden guten Pokerspielers. Spieler die zu tight spielen, werden nicht wirklich erfolgreich sein und von allen Spielern, welche ein wenig Ahnung haben nach Strich und Faden ausgenommen.
Starke Hände werden zu passiv gespielt
Gute Karten sind nur so gut wie man diese spielt. Anfänger neigen dazu, starke Hände viel zu passiv zu spielen, zu oft zu checken, oder zu klein zu betten und dadurch dem Gegner die Möglichkeit zu geben noch eine Hand zu bilden.
Zu oft nach dem Bauchgefühl spielen
Erfolgreiches Poker basiert auf Wahrscheinlichkeiten und der richtigen Strategie und nicht auf dem Bauchgefühl. Gute Spieler machen eine bestimmte Aktion, weil diese einen positiven Erwartungswert hat und nicht weil der Bauch sagt das es richtig ist. Natürlich kann man auch mit dem Bauchgefühl mal richtig legen, aber langfristig ist man dadurch auf der Verliererstraße.
Schwache Spieler sind zu faul um an Ihrem Spiel zu arbeiten und sich mit Wahrscheinlichkeiten und Theorie zu beschäftigen.
Kein Bankroll Management
Bankroll Management ist ein sehr wichtiges Thema im Poker. Wer mit einer zu kleinen Bankroll spielt und immer auf das Guthaben schaut, der spielt automatisch mit einem Gefühl von Angst und das beeinflußt das eigene Spiel, was man auch Scared Money nennt. Die Angst hält einen davon ab, Bluffs zu versuchen oder knappe Value Bets zu platzieren.
Zu lange Sessions
Schwachen Spielern mangelt es häufig an der Disziplin, den Tisch rechtzeitig zu verlassen. Egal ob Müdigkeit oder Tilt, sie bleiben am Tisch sitzen und versuchen bis zum bitteren Ende Ihr Glück.
Sie glauben daran das sich das Blatt noch wendet und man spielt so lange weiter bis man das Guthaben im schlimmsten Fall komplett verspielt hat. Gute Spieler erkennen wann es Zeit ist eine Session zu beenden um nicht unnötige Verluste einzufahren. Niemand kann es erzwingen und Müdigkeit und Tilt schaden immer.
Keine Table Selection
Wenn man die Möglichkeit hat, so sollte man natürlich mit möglichst schlechten Spielern am Tisch sitzen. Bei normalen Cash Game und Sit&Go Tischen hat man in der Regel die Möglichkeit auszuwählen mit welchen Spielern man am Tisch sitzt. Die richtige Auswahl der Tische kann einiges bewirken, aber schwache Spieler achten darauf nicht und setzen sich an jeden Tisch und bleiben auch daran sitzen, selbst wenn diese merken das man spielerisch unterlegen ist.
Zu hohe Limits
Anfänger begehen nur zu oft den Fehler und spielen auf irgendwelchen hohen Limit bei dem zum einen die eigene Bankroll gar nicht ausreicht und auf welchem sich einfach viel zu starke Spieler tummeln. Sie denken nicht darüber nach und wollen einfach viel Geld gewinnen. Selbst wenn man immer und immer wieder verliert, fällt schwachen Spieler einfach nicht auf, dass man spielerisch viel zu schlecht für dieses Limit ist und viel niedriger spielen sollte.